Die Blechwarenfabrik Limburg GmbH ist ein führender Hersteller von Verpackungen aus Weißblech. Das Unternehmen beschäftigt 500 Mitarbeiter in der Zentrale in Deutschland sowie an Standorten in Dänemark und Polen. Die Blechwarenfabrik Limburg verarbeitet jedes Jahr 22.000 Tonnen Weißblech und produziert 100 Millionen Kanister, Dosen and Flaschen für chemisch-technische Erzeugnisse wie zum Beispiel Farben oder Kleber.
Daniel Jung, Leiter Business Intelligence bei der Blechwarenfabrik Limburg, sagt: „Wir wollen so nachhaltig arbeiten wie möglich. Das heißt für uns auch, dass wir unsere Daten über Material und Durchsatz dazu nutzen, um unsere Prozesse zu optimieren. Durch den Einsatz von Sensoren, Echtzeitauswertungen und Automatisierung können wir unsere Prozesse zusätzlich Beschleunigen, den Ausschuss verringern und Geld sparen.”
Neben dem Fokus auf Nachhaltigkeit wollte die Blechwarenfabrik Limburg auch die Prozesse und das Management bei den Tochterunternehmen mit Hilfe von neuen Einblicken optimieren
„Vorher hat jede Abteilung und jedes Tochterunternehmen nach ihrem eigenen Schema gearbeitet“, ergänzt Daniel Jung. „Wir haben erkannt, dass eine standardisierte Business-Intelligence-Architektur die Transparenz im gesamten Unternehmen verbessern würde. Wir wollten, dass jeder im Unternehmen, vom Controller in der Finanzabteilung bis zu den Arbeitern in der Produktion und den Lagermanagern, verstehen kann, was unser Geschäft antreibt.“
Die Blechwarenfabrik Limburg hat mehrere Datawarehouse- und Datenanalyse-Lösungen evaluiert, um die vorhandenen Daten besser nutzen zu können und schneller neue Einblicke zu gewinnen.
„Wir mussten unsere Business-Intelligence-Architektur komplett neu aufbauen“, sagt Daniel Jung. „Pentaho DataOps Data Integration und Analytics, aufbauend auf Pentaho-Technologie, bot uns alle Bausteine, die wir benötigten, um schnell loszulegen. Für die Daten-Pipelines und das Reporting eine zentrale Lösung zu haben war ein großer Vorteil für uns.“
Dank des Lizenzmodells von Pentaho konnte die Blechwarenfabrik Limburg klein anfangen und die Lösung dynamisch nach Bedarf ausbauen, ohne sich um die Kosten sorgen zu müssen. Darüber hinaus stellt der Open-Source-Kern der Lösung sicher, dass das Unternehmen nicht auf eine proprietäre Plattform angewiesen ist und die Software stets flexibel nach Bedarf erweitern kann.
„Wir arbeiten eng mit unserem Partner it-novum GmbH zusammen und bieten so unseren 60 Key-Usern umfangreiche Workshops an“, sagt Daniel Jung. „Diese geschulten Anwender werden dann auch ihre Kollegen im Alltag unterstützen. Auf diese Weise können wir mehr Analysefeatures schneller und für mehr Anwender zur Verfügung stellen.“
Das Team bei der Blechwarenfabrik Limburg setzt auf Pentaho DataOps für die Integration und Auswertung der Daten von einer Vielzahl von Systemen. Dazu zählen unter anderem das Fertigungssteuerungssystem, das Produktionsplanungs- und Managementsystem sowie das Lagermanagementsystem, das alle zwei Minuten neue Daten liefert. Dadurch hat das Unternehmen einen ständigen Überblick nahezu in Echtzeit. Das Unternehmen importiert auch Daten aus dem ERP System, dem Personalsystem und dem Customer Relationship Management System, um damit eine umfassende 360-Grad Analyse zu ermöglichen.
„Der visuelle No-Code-Ansatz zur Entwicklung von Daten-Pipelines in Pentaho DataOps gefällt uns sehr gut“, sagt Daniel Jung. „Mit diesem Feature können wir unterschiedliche Schritte zur Transformation unserer Daten viel schneller realisieren, als wenn wir alle Abfragen von Hand als Code schreiben müssten.“
Die Blechwarenfabrik Limburg hat 15 autonome elektronische Gabelstapler, die durch das hochmoderne Lager sausen. Die komplexe Lagerlogistik mit der jeden Tag 1.000 Paletten von Waren verschickt werden, kann das Unternehmen nur Dank Einblicken in nahezu Echtzeit und intuitive Visualisierungen effektiv managen.
„Unser Reporting basierte auf Tabellen. Es hat meist rund zwei Wochen gedauert, um an aktuelle Zahlen zu kommen“, erklärt Daniel Jung. „Mit Pentaho DataOps können wir jetzt mehr als 100 Dashboards und 700 Auswertungen automatisch erzeugen. Dies versetzt unsere Mitarbeiter in die Lage, Daten flexibler zu analysieren und schneller datengestützte Entscheidungen zu treffen und so unsere Profitabilität zu maximieren und den Ausschuss zu minimieren.“
Die Blechwarenfabrik Limburg hat 60 große Displays in allen Abteilungen installiert, teils in Einzelbüros und teils in gemeinsam genutzten Bereichen, um den Zugriff auf die Dashboards zu vereinfachen. „Unsere Analyse-Dashboards schalten sich vollautomatisch an und aus, um den Energieverbrauch zu senken“, merkt Daniel Jung an. „Sie bieten direkten Zugriff auf wichtige Daten, ohne dass ein PC angeschaltet werden muss oder man manuell einen Report oder eine Tabelle öffnen muss. Das hat auch wirklich Auswirkungen auf unsere Produktivität: Mitarbeiter in der Fabrik können nun ganz einfach die Lagerstände sehen und ihre Aufträge flexibel managen. Früher mussten sie erst einen Kollegen fragen, der oder die sich dann mit weiteren Kollegen in unterschiedlichen Abteilungen abstimmen mussten oder sich durch verschiedene Auswertungen klicken.”
Business Intelligence ist im Herzen der Bemühungen des Unternehmens, die Produktion noch innovativer zu gestalten. „In der Fertigung setzen wir auf Lösungen für das Industrial Internet of Things, um unsere Vision von Industrie 4.0 umzusetzen“, sagt Daniel Jung. „Daten von Sensoren in unseren Fertigungslinien werden in unser Datawarehouse integriert, damit wir die Performance überwachen und unsere betriebliche Effizienz steigern können.“
Durch die Kombination von intelligentem Materialmanagement mit einer kontinuierlichen Energieüberwachung inklusive Erkennung von Anomalien, hat die Blechwarenfabrik Limburg die Betriebsprozesse erfolgreich verbessert und die Nachhaltigkeit gesteigert. Mit Pentaho DataOps kann das Unternehmen jetzt zum Beispiel Datenströme vom Energiemanagementsystem in Echtzeit auswerten. Das Unternehmen kann den Energieverbrauch, den Verbrauch von Druckluft und den Kühlwasserfluss mit Produktionsplänen und dem Fertigungsdurchsatz in Verbindung setzen und optimale Kennzahlen ermitteln.
Daniel Jung erläutert: „Die Analyse-Lösung weiß stets genau, wann welche Komponente gebraucht wird und kann feststellen, wann beispielsweise Maschinen mit hohem Energieverbrauch wie unsere Induktionsöfen abgeschaltet werden können. Diese Automatisierung auf Basis von Daten senkt den Energieverbrauch in der gesamten Fertigungslinie. Genauso können wir durch die Überwachung des Druckluftsystems selbst kleine Lecks nahezu sofort erkennen. Wir können dann schnell reagieren und damit die Verschwendung von kostbaren Ressourcen minimieren.“
Diese datengestützten Verbesserungen bei der Nachhaltigkeit wurden auch über die Unternehmensgrenzen hinaus anerkannt. Im Jahr 2020 wurde die Blechwarenfabrik Limburg mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet, der vom Bundespräsidenten überreicht wurde.
„Wir streben nach kontinuierlichen Verbesserungen“, bestätigt Daniel Jung. „Dank Datenanalyse und Automatisierung konnten wir unseren Energie- und Ressourcenverbrauch bereits deutlich senken, was uns rund eine halbe Million Euro pro Jahr einspart.“
Flexible Auswertungen mit Self-Service-Reports haben der Blechwarenfabrik Limburg auch dabei geholfen, die Verkaufszahlen und den Kundenservice zu verbessern. „Unser Vertrieb kann jederzeit die aktuellsten Auswertungen samt Margen, Preisen und Bestellvolumen für jeden Kunden abrufen”, sagt Daniel Jung. „Und Kunden bekommen automatisierte Benachrichtigungen über alle wichtigen Entscheidungen, auch was die Dokumentation betrifft, zum Beispiel im Bereich CO2-Zertifikate.“
Außerdem kann das Datawarehouse auch als Datenbackup für produktive Systeme dienen, da es auch die Quelldaten aller verbundenen Geschäftsanwendungen beinhaltet. Mit dieser Konfiguration verbessert das Unternehmen die Resilienz und senkt das Betriebsrisiko durch eine Begrenzung der Auswirkungen von IT-Problemen auf die gesamte Systemlandschaft.
Daniel Jung fasst zusammen: „Pentaho DataOps spart uns Zeit und steigert die Effizienz im Vertrieb und schafft Gleichzeitig Mehrwert für unsere Kunden.“