Informationstechnologie
CERN benötigte eine kompatible, sichere und einheitliche Business Analytics- und Reporting-Plattform sowie ein Data Warehouse, um einen ganzheitlichen Überblick über seine Daten zu erlangen.
Pentaho Data Integration und Pentaho Business Analytics bieten End-to-End-Integration, Analysen und Zutrittskontrollen sowie ein Echtzeit-Data Warehouse.
CERN, die Europäische Kernforschungsorganisation, umfasst mehr als 15.000 Forscher und andere Benutzer mit Datenzugriff.
Die Abteilung Advanced Information Services (AIS) des CERN ist für die Bereitstellung integrierter und zuverlässiger CIS-Systeme in der gesamten Organisation zuständig. Die Abteilung AIS suchte nach einem Ersatz für die vorhandenen Installationen kommerzieller und eigenständiger Systeme, die mehr als 650.000 Berichterstellungen pro Jahr abarbeiten. Nach Abschluss des Projekts sollten die mehr als 15.000 Nutzer der CERN-Gemeinschaft von vereinheitlichter Business Analytics und Berichterstellung sowie einem Data Warehouse profitieren, das eine zentralisierte Rundum-Ansicht der Betriebsdaten ermöglichen sollte.
Als internationale NGO gelten für CERN hinsichtlich des Corporate Information Systems (CIS) besondere Anforderungen. Die Organisation erfüllt nicht nur die Rolle eines Arbeitgebers für 2.500 Mitarbeiter, sondern ist als Universität auch Gastgeber für jährlich hunderte von Studenten und tausende von Wissenschaftlern. Zudem fungiert sie quasi als „Staat“, indem sie ihren Mitarbeitern und deren Familien Sozialleistungen in Form von Pensionen, Gesundheitsvorsorge usw. bietet. In dieser Funktion unterliegt CERN strengen Datenschutz- und Compliance-Bestimmungen, wenn es um die Daten der Mitarbeiter geht. Durch die unterschiedlichen Rollen in der CERN-Gemeinschaft – wissenschaftlicher Vollzeitmitarbeiter oder Ingenieur, Auszubildender oder Stipendiat, Mitarbeiter im Gebäude- oder Personenschutz, Feuerwehrmann/-frau usw. – gelten für die Daten ganz spezielle Anforderung bezüglich der Sicherheit und Zugriffsberechtigungen.
CERNs betriebliche Systeme unterstützen diverse Entscheidungsfindungsvorgänge, die von der Zugangsberechtigung zum weltweit größten und komplexesten Teilchenbeschleuniger bis hin zu Routinevorgängen wie der Budgetzuweisungen für Projekte reichen.
Nach einem 150 Millionen US-Dollar schweren Upgrade ließ CERN ihren Haupt-Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) im Juni wieder neu anlaufen. Dabei wurde größter Wert darauf gelegt, dass administrative Prozesse die bahnbrechenden Forschungstätigkeiten im Laborbereich nicht beeinträchtigen. Die hier eingesetzten Systeme sollten schnell, einfach und in die gängigen Prozesse und Anwendungen einzubetten sein.
CERN wählte Pentaho Business Analytics und die Pentaho Data Integration-Plattform aus, um verschiedene heterogene System abzulösen und um eine zentrale, ganzheitliche Sicht auf alle nativen betrieblichen Daten zu ermöglichen.
CERNs fünfköpfiges Entwickler-Team entwickelte einen innovativen Ansatz zur Gewährleistung einheitlicher Zugriffsrechte über alle Anwendungsgrenzen hinweg, einschließlich der von Pentaho präsentierten Daten. Zuvor hatten mit dem deutschen Pentaho-Partner Ancud IT Schulungs- und Beratungsgespräche stattgefunden. Bei diesem Ansatz werden die Rechte mit einer Rules-Engine berechnet, die Geschäftsbedürfnisse und gesetzliche Anforderungen bei der Berechnung einbezieht. Innerhalb der Pentaho-Lösung werden sie über die Erweiterung der Pentaho Analyse-Engine (Mondrian) durchgesetzt.
Dank der Pentaho Data Integration konnte CERN von einer aufwändigen manuellen ETL-Umgebung zu einer automatisierten Umgebung migrieren, die von proprietären Daten abgekoppelt ist.
CERN bettet Reporting und Analytics über die Pentaho Webservice-API ein, wodurch die mehr als 15.000 Benutzer über ihre normalen Alltagsanwendungen Zugriff auf diese Services haben.
Gegenwärtig läuft Pentaho bei CERN in einer Produktionsumgebung und wird Ende 2015 als voll funktionstüchtige einheitliche Plattform für AIS bereitstehen und die meisten Altsysteme ersetzen.
Für Endbenutzer wurde bereits eine Reihe von Testberichten eingeführt. Deren begeistertes Feedback hat gezeigt, dass sie einfacher zu verwenden sind und schneller als bei der vorherigen BI-Lösung ausgeführt werden.
CERNs Sicherheitsimplementierungen mit Pentaho sind abgeschlossen und werden derzeit intern getestet. CERN hat sich zum Ziel gesetzt, ein neues gemeinsames Data Warehouse bereitzustellen, das als Hauptquelle für alle Unternehmsdaten dienen soll.
Das Entwicklungsteam ist stolz, an einem so wichtigen, unternehmenskritischen Projekt mit modernen Technologien mitarbeiten zu dürfen.
Die Pentaho-Lösung ermöglichte es dem versierten AIS-Entwickler-Team, die Plattform für CERNs komplexe Sicherheits- und Datenschutzanforderungen anzupassen, wozu auch die regelbasierten sicheren Zugriffsebenen gehören.
PBI beinhaltet Business Intelligence (BI)-Tools, einschließlich Datenintegration, Analysen, Reporting und Dashbard.
WEITERE INFORMATIONENMithilfe visueller Tools können die Benutzer Daten aus beliebigen Quellen integrieren, kombinieren, bereinigen und vorbereiten. Das Coding entfällt und die Datenkomplexität wird verringert.
WEITERE INFORMATIONEN
Da die CERN-Systeme riesige Mengen vertraulicher Daten über Angestellte und deren Familien verarbeiten, sind Aspekte wie Datensicherheit, Data Governance und Datenintegrität von zentraler Bedeutung. Nach der Evaluierung von fünf verschiedenen proprietären und Open-Source-Plattformen haben wir uns für Pentaho als Lösung entschieden, die am besten an die aktuellen Bedürfnisse des CERN angepasst werden kann.
– Jan Janke, Deputy Group Leader, CERN